Die Mihrimah Moschee, die nicht zu verwechseln ist mit der Mihrimah Sultan Moschee im europäischen Teil, wurde 1547-48 von Mimar Sinan für die Tochter von Sultan Süleyman dem Prächtigen errichtet. Sie befindet sich gegenüber dem Üsküdar Hafen und wird aus dem Grund auch „Iskele Camii“ genannt.
Der Moscheenkomplex umfasst die „Sibyan“ (Theologische Schule für Kinder) sowie das Grabmal des gemeinsamen Sohnes mit Großwesir Rüştem Paşa, Osman Ağa. Außerdem die Medrese, die aus sechzehn Zimmern besteht und heute als Gesundheitszentrum dient. Weitere Teile des Komplexes wie die Armenküche sind nicht erhalten geblieben.
Die eindrucksvollsten architektonischen Eigenschaften der Moschee sind wohl die beiden Minaretten und die Gebetsnische in Etagen-Form. Die Säulenhalle gibt dem Bau ein spezielles Ambiente und auch der Marmorbrunnen wirkt sehr imposant. Die Hauptkuppel der Moschee ist von drei Seiten durch Halbkuppeln verstärkt. Es ist das erste Entwicklungswerk des Architekten von frei schwebenden Kuppeln.
Zur Bauzeit befand sich die Eingangsterasse über dem Meer. Erst mit der Zeit wurde das Ufer ausgebaut und der Bosporus rückte immer weiter in die Ferne.