Die Maalem Synagoge im ehemals stark jüdisch geprägten Altstadtviertel Hasköy am Goldenen Horn ist die einzige Synagoge Hasköys, die bis heute für eine kleine Gemeinde den Betrieb aufrecht erhalten konnte.

Ihr Entstehungsjahr ist unbekannt. Sie wurde zunächst von der romaniotischen Gemeinde (Juden, welche in byzantinischer und osmanischer Zeit vom Balkan nach Istanbul migrierten und einen dem Griechischen ähnlichen Dialekt sprachen) genutzt. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Synagoge im 19. Jahrhundert. Sie ist, wie viele Synagogen in Balat, aus Holz und Backstein gebaut und besitzt eine unter ein Schrägdach gebaute Gipskuppel, wie sie für die osmanische Architektur ab dem 16. Jahrhundert sehr typisch ist.
Auch die Anordnung doppelreihiger Fenster ist ein klassisches Element osmanischer Architektur. Die Kuppel ist, ähnlich wie bei vielen islamischen Kultbauten, in acht Segmente geteilt, die von floralen Elementen und Landschaftsbildern – vermutlich teilweise Szenen aus dem Alten Testament und Darstellungen des Paradieses – geschmückt sind. Leider kann die 1991 fertiggestellte Restaurierung der Innenräume nicht als geglückt gewertet werden

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