Das Museum der türkischen Juden, das anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Ankunft sephardischer Juden aus Spanien und Portugal im Osmanischen Reich konzipiert wurde, befand sich noch bis vor Kurzem in der ehemaligen sephardischen Zülfaris Synagoge von 1671 in Karaköy. Nun ist es in seinen neuen Räumen in der Neve Şalom Synagoge in Galata beherbergt.
Die Dauerausstellung des Museums informiert über die Geschichte der Juden in der Türkei und macht anhand zahlreicher Kulturgegenstände und kunsthandwerklicher Exponate sichtbar, wie stark sich islamische und jüdische Kunst, Symbolik und Alltagskultur im Osmanischen Reich gegenseitig beeinflusst haben.
Ein Besuch des jüdischen Museums lohnt sich sowohl, um einen Überblick über die jahrtausendelange Geschichte jüdischen Lebens in Istanbul zu gewinnen, als auch für eine Besichtigung einer Synagoge von innen, ohne eine Besuchsbestätigung beim Obberrabbinat beantragen zu müssen. Im Museum befindet sich auch eine Buchhandlung, die viel Literatur zum Thema Judentum in der Türkei anbietet.