Das 1994 eröffnete Rahmi Koç Museum liegt am nördlichen Ufer des Goldenen Horns in einer ehemaligen Gießerei für die Erzeugung von Ankern und Ankerketten zur Herrschaftszeit von Ahmet III. (1703-1730).
Diese Gegend etablierte sich im 19. Jahrhundert als wichtiges Symbol für die Industrialisierung des Osmanischen Reichs. Das historische Gebäude soll angeblich auf byzantinischem Fundament aus dem 12. Jahrhundert stehen. Das im ehemaligen jüdischen Viertel gelegene Koç Museum ist somit ein nennenswertes Beispiel für die Erhaltung historischer Gebäudebestände durch Umnutzung.
Ein Großteil des Museums befindet sich im Souterrain. Eine gläserne Brücke verbindet es mit dem Hauptgebäude. Die meisten Ausstellungsstücke stammen aus der privaten Kollektion des Geschäftsmanns und Museumsgründers Rahmi Koç. Zu besichtigen gibt es unter anderem Objekte aus den Bereichen der Industrie, Marine, Luftfahrt, Ingenieurswesen, Aeronautik und Kommunikation. Um nur einige Exponate zu nennen, kann man hier Motoren, historische Transportmittel, wissenschaftliche Instrumente, bestimmte Kommunikationsgeräte, Gelddruckmaschinen, Motorräder und Motorboote besichtigen. Nicht umsonst hat das Rahmi Koç Museum den Kunst- und Kulturpreis 2001 gewonnen. Es verdeutlicht phasenhaft die Entwicklung der Industrie.
Das nette Museumscafé im offenen Hof lädt zum Verweilen ein.