Wenn man den alten Bücherbasar überquert, gelangt man schon auf den Außenhof des Beyazıt Moschee-Komplexes, der aus dem 15.
Jahrhundert stammt und den auf dem Gipfel des dritten Hügels gelegenen gewaltigen Beyazıt Platz beherrscht.
Der Beyazıt Platz (Beyazıt Meydanı) wurde im Jahre 393 in der Epoche des Kaiser Theodosius innerhalb seines Forums erbaut und galt schon damals als größter Platz der Stadt. Auch heute stellt er noch ein recht lebhaftes Bild dar: überfüllt von bunten Menschenmassen, Händlern und dem geschäftigen Treiben des Großen Basars ist er der beliebte Freiluftmarkt der Bewohner von Istanbul.
Entlang der Wegstrecke der kaiserlichen Triumphzüge wurden damals insgesamt drei Foren errichtet. Eines davon war das „Forum Tauri“ – heutiger Beyazıt Platz, auf dem sich die Ehrensäule des Kaisers Theodosius befand. Bronzene Stierköpfe schmückten den riesigen Triumphbogen, von dem heute nur noch einige Marmorblöcke und Säulen zurückgeblieben sind. Außerdem befand sich eine riesige Zisterne, die als zentraler Verteiler funktionierte und über 1500 Jahre lang Wasser aus dem Belgrader Wald geleitet wurde. Von ihr ist jedoch heute leider nichts mehr zu sehen.
An jener Stelle, an der Eroberer Sultan Mehmet seinen ersten Palast errichten ließ, ist heute die Istanbuler Universität platziert. Ihr monumentales Tor sowie der Feuerwach- und Sendeturm Beyazıt Kulesi im Garten, stammen aus dem 19. Jahrhundert.